Reiseberichte Marcus Abromeit

Tag 7

08.03.2012

Guten Morgen. Der Sturm hat sich in der Nacht etwas gelegt. Wir können ohne grün im Gesicht zu sein, aufrecht gehend den Frühstückssaal betreten. Das Wetter ist bedeckt, kalt und immer noch windig. Unser nächster Hafen in Kirkenes. Mal sehen, was es am A… de Welt so zu sehen gibt. Einen Ausflug haben wir hier nicht gebucht und werden deshalb das Örtchen zu Fuß erkunden. Zum Wach werden drehen wir erst mal einige Runden um das Schiff. Überall an Backbord hängt Eis und Eiszapfen.

Eis
Überall gefrorenen Eis

Der nächtliche Sturm ließ jede Menge Wasser hochspritzen und überall gefrieren.

Kurz vor 10 Uhr legen wir in Kirkenes an.

Kirkenes
Der Hafen von Kirkenes

Es liegt ausreichend Schnee bei -4°C. Zuerst gehen die Passagiere von Bord, die an den Flughafen müssen, um ihre Heimreise anzutreten. Danach schnallen wir uns die Spikes an und laufen los in Richtung Zentrum. Ist schon recht anstrengend auf der dicken, festgefahrenen Schneeschicht zu laufen. Aber dank der Spikes rutscht man wenigstens nicht weg.

Kirkenes Entfernungen
Wie weit ist es denn bis...

Das Zentrum war recht schnell erreicht. Kirkenes ist ja nicht groß und schon geht es wieder in Richtung Schiff am Wasser entlang. Es liegen nur noch wenige russische Schiffe hier. Auch scheint hier nicht kalt gewesen zu sein. Auf den Schiffen liegt kaum Schnee oder Eis.

russische Schiffe in Kirkenes
russische Schiffe in Kirkenes

Obwohl die Sonne nicht schien war es durch den Schnee recht hell. Noch ein kleiner Abstecher zum REMA 1000, Schokolade für Stefanie und etwas Wasser und Cola gekauft. Eine Bedienung des Restaurants war auch hier und hat sich mir Red Bull und ähnlichem eingedeckt. Da steppt der Bär, wenn die Touristen im Bett liegen.
Zurück an Bord heißt es erst mal aufwärmen und Mittag essen. Ist ja schon wieder Zeit. Noch während des Essens legt die Kong Harald ab und wir starten die südgehende Tour. Nur wenige neue Passagiere sind an Bord gekommen. Diese werden aber gleich mit richtigem Seegang begrüßt. Der Wind legt noch einmal eine Schippe drauf, und provoziert unsere Mägen. Ist aber alles gut gegangen.
Der dunkle Himmel lässt plötzlich so weißes Zeugs runterfallen. Es beginnt zu schneien. Bis zum Abendessen gab es nicht viel aufregendes. Fenster gucken, Wind gucken, Berge gucken, ne kurze Runde an der frischen Luft um sich Appetit zu holen und dann war auch schon Zeit für das Abendessen. Heute gab es Salat mit Meeresfrüchten, Hauptspeise war Wild mit Kartoffelbrei und als Nachspeise wurde Vanille-Ding mit Himbeeren serviert. Was genau das jetzt war wissen wir nicht, da es ja von der Speisekarte abgewichen hat. Deshalb gab es heute eben Vanille-Ding. Geschmeckt hat es jedoch allen.
Nach dem Abendessen war etwas Körperpflege angesagt. Der Kapitän meinte er  muss das Schiff voll in den Wind drehen und wir hatten eine grandiose Schräglage. Das Wasser in der Dusche lief daher nicht ab sondern suchte sich seinen Weg quer durch die Nasszelle. Jetzt wird es wieder Zeit für eine Tasse Tee. Wir treffen die zwei Rheinländer Beate und Andrea in der Bar. Kurz vor neun Uhr tauchte der Alleinunterhalter mit seiner Begleitung auf. Ist ja dann eher ein Duo. Egal. Mr. „Ich habe heute in die Steckdose gefasst“, so zumindest die Aussage seiner Frisur, schmetterte auf seinem Keyboard los. Etwas Micheal Jackson und dann kamen plötzlich karibisch klingende Klänge, und draußen die stürmische, kalte See mit Schnee. Das passt ja!

irgendwo unterwegs
klein Paris mitten in Norwegen

Wir verlassen geschlossen die Bar und gehen auf Deck 7 in den Panoramasalon. Dort sitzen wir noch bis 23 Uhr, genießen das Schaukeln des Schiffes und blicken in den bewölkten Himmel auf der Suche nach Nordlicht. Man soll die Hoffnung ja nie aufgeben. Sol langsam wird es Zeit fürs Bett.

NorwegenHurtigruten

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