Reiseberichte Marcus Abromeit

Tag 9

10.03.2012

7 Uhr, der Wecker klingelt, ich mache ihn aus und wir schlafen weiter. Schließlich haben wir Urlaub. Irgendwann stehen wir dann doch auf und gehen zum Frühstücken. Unser erster Hafen, den wir heute anlaufen ist Harstadt. Der Himmel ist grau in grau. Ab und zu etwas hellere Stellen, durch die sich die Sonne durchzukämpfen versucht. Von hier aus startet die Bustour Vesterålen. Die Ausflügler verlassen das Schiff und steigen in einem der nächsten Häfen wieder zu.
Wir dagegen können in dieser Zeit den Risøyrenna genießen. Einen 4,5km langen, ca. 100m breiten, künstlich angelegten Kanal, durch den wir hindurch müssen. An Deck drängeln sich die Passagiere um dem Ereignis beizuwohnen.

Risøyrenna
Der Risøyrenna. Ein künstlicher Kanal

Weiter ging es über Risøyhamn bis nach Sortland. Aufgrund extrem hoher Flut hatten wir hier einen längeren Aufenthalt. Wir mussten warten bis wieder Ebbe einsetzt, da wir sonst nicht unter einer Brücke hindurch fahren konnten. Die Gipfel der Berge links und rechts der Route waren komplett in Wolken versunken und es schneite etwas.
Im nächsten Hafen Stockmarknes befindet sich das Hurtigruten Museum. Aufgrund der Wartezeit auf Ebbe kam der Zeitplan etwas durcheinander. Wir hatten dort nur effektiv 20 Minuten um zum Museum zu kommen, alles anzugucken und wieder zurück zum Schiff zu gelangen. Da doch recht viele Passagiere sich das Museum angucken wollten, verzichteten wir darauf. Als wir nach unten liefen waren die Treppenhäuser komplett voll mit Leuten, die sich das Museum angucken wollten. Wir genossen derweilen die Aussicht auf Deck 5 über das verschneite Stockmarknes.

Stockmarknes
Stockmarknes. Im Hintergrund das Hurtigrutenmuseum

Große Kipplaster mit einem Pflug vorne dran fahren hier durch die Gegend.
Da wir ja nun auf der südgehenden Route sind schauen wir noch einmal bei Anita, der Reiseleiterin vorbei und fragen wie es mit einem Besuch auf der Brücke aussieht. Da auf dieser Fahrt so viele Ambassador Mitglieder dabei sind, dürfen nur die die Brücke besichtigen. Wir Erstfahrer haben dieses Mal kein Anrecht auf die Besichtigung. Geneigten Hauptes ziehen wir davon und füllen auch einen Ambassador Mitgliedsantrag aus, damit wir bei der nächsten Hurtigrutenreise zumindest die Chance darauf haben. Eine Umfrage zur Zufriedenheit an Bord füllen wir auch noch aus. Zu gewinnen gibt es eine 12 tägige Rundreise. Würde ja passen, wenn wir die gewinnen. Damit wäre die nächste Reise klar und Ambassador Mitglieder sind wir dann ja auch.
Um 15:30Uhr fand auf Deck 7 eine Vorführung statt, wie man Fisch filetiert. Die viel zumindest für uns ins Wasser oder in den Schnee. Wie mal will. Es war komplett überfüllt. Also wieder rein und Tee trinken.
Nachmittags geht es dann noch einmal durch den Raftsund.

Einfahrt in den Raftsund
Einfahrt in den Raftsund

Der Schnee wurde zwar weniger, aber ich war trotzdem immer damit beschäftigt die Linse meines Objektives sauber zu halten. Der Schnee lag bis zur Wasserkante und der Wind pfiff durch den Raftsund. Als Bonus fuhr unser Kapitän Tommy noch zur Mündung des Trollfjord und drehte dort eine Runde. Leider war es durch die dichten Schneewolken schon recht dunkel. Alle Bilder könnten durchaus auch schwarz-weiß Bilder sein. Man sieht keinen Unterschied. Weiße Berge, schwarze Steine, dunkles Wasser.

Mündung zum Trollfjord
Mündung zum Trollfjord

Jetzt ist erst mal Kamera abtrocknen und Aufwärmen angesagt. Heute gibt es bereits wieder um 18 Uhr Essen, damit man in Svolvær mehr Zeit für den Landgang hat. Leider hatten wir auch hier wieder Verspätung und es waren doch nur 45 Minuten Zeit. Während des Essens legte der Wind auch mal wieder ne Schippe drauf. Es hat ganz ordentlich geschaukelt. Aber das soll für heute nicht Alles gewesen sein. Zum Essen gab es heute Lauchsuppe, Fisch und Rhabarber-Erdbeer Ding als Nachtisch. Zusammen mit Beate und Andrea machten wir uns erst in der Bar auf Deck 4 breit und nachdem das  „Steckdosen-Duo“ wieder die Instrumente aufgebaut hat zogen wir weiter.
Nächstes Ziel war Deck 7 im Panoramasalon. Hier kommt der Seegang noch viel besser zur Geltung. Es ist auch nicht so viel los wie in den letzten Tagen. Es beginnt wieder mehr zu schneien. Oder kämmt sich der Kapitän wieder die Haare an der Reling? Auf jeden Fall nimmt der Wind noch weiter zu. Die Kong Harald wird zur Schiffschaukel. Wahrscheinlich ist wieder die Küchenhilfe am Ruder und drückt auf alle Knöpfe, die gerade so blinken. Der Bug wandert nach oben, nach unten dann ein seitlicher Treffer einer Welle und das ganze Schiff wackelt.
Unser letzter Hafen bevor wir die offene Seestrecke, den Vestfjord überqueren ist Stamsund um 22 Uhr. Wir nutzen die ruhige See hier im Hafen, um uns in die Kabine zu verkriechen. Ich lege mich schon mal hin und schlafe nach einigem hin und her von Stefanie auch gleich ein. Stefanie hingegen ist da schon etwas unruhiger und wechselt von liegen zu sitzen und umgekehrt. Sie kann erst richtig einschlafen als wir den Vestfjord komplett überquert hatten und im Hafen von Bodø lagen. Das war dann so gegen 2 Uhr.
Auch heute noch der obligatorische Gruß an unsere Nichte. GRUß!

NorwegenHurtigruten

Statistik


Guter Detektiv benötigt?
www.reise.foto-freunde-rheinstetten.de