Reiseberichte Marcus Abromeit

Tag 8

18.03.2014

The day after the big Schaukeling! 7:30 Uhr stehen wir auf, die See scheint ruhig zu sein. Irgendwann hat es uns doch noch umgehauen und wir haben etwas geschlafen. Kurz bevor wir zum Frühstück wollten, kam die Durchsage, dass uns die nordgehende MS Lofoten passiert. Also schnell angezogen, Kamera gepackt und raus an die frische Luft. Da die MS Lofoten keine Stabilisatoren hat, geht es da drüben ganz schön ab.

MS Lofoten
MS Lofoten mit etwas Seegang

Der Wind ist eisig. Also schnell wieder rein und ab zum Frühstücken. Ich halte es heute Morgen wie die Franzosen und genieße mein petit Dejeuner, Stefanie dagegen schein Hunger zu haben und langt kräftig zu. Wie man auf dem ersten Bild sieht ist das Wetter wieder etwas schlechter. Der Himmel hängt wieder voll mit Schneewolken, die am liebsten alles auf einen Schlag hergeben möchten. So ist es dann auch. Es beginnt kräftig zu schneien als wir gegen 10:30 Uhr in Hammerfest eintreffen. Wir ziehen unsere Spikes an und machen Hammerfest unsicher. Anlaufziele waren unter Anderem die Kirche, Hafengebiet, Rathaus und der Eisbärenclub.

Kirche in Hammerfest
Die Kirche in Hammerfest.

Stefanie
Auch eine Stefanie gab es in Hammerfest

Zumindest zwischenzeitlich hörte es auf zu schneien und wir konnten unseren Spaziergang etwas einfacher fortsetzen. Wenn einem ständig Schnee ins Gesicht klatscht ist das nicht so einfach. Zurück auf dem Schiff machen wir noch ein paar Bilder von Deck 9 aus um einen besseren Überblick über die Stadt zu haben. Hier wurde erst mal das Deck von Schnee befreit, damit wir wieder ordentlich laufen können.

Deck freischaufeln
Deck freischaufeln in Hammerfest

Wir legen ab und der Himmel bleibt vorerst nur leicht bewölkt. Die Sonne blitzt öfter mal durch aber wird durch die nächsten Wolken schnell verdrängt. Es beginnt wieder heftig zu schneien. Wetterbedingt kapituliere ich und gehe wieder nach drinnen um mich aufzuwärmen. Knappe drei Stunden schneit es ohne Ende. Da hätten sich die beiden Jungs das Schneeschippen sparen können. Wir laufen noch einen Hafen an. Nur ein kurzer Aufenthalt aber etwas Frischluft brauchen wir. Nächster größerer Halt ist heute Nacht in Tromsø. Bis dahin gilt es jetzt Abendessen und wach halten bis zur Ankunft.
Zum Abendessen gibt es heute Rentierpastete, gebratenen Seehecht und eine norwegische Bauernnachspeise. Wie immer gab es als Beilage zum Hauptgang Kartoffeln. Kartoffeln gibt es wohl zu jedem Gericht, egal in welcher Form. Mal Kartoffelbrei, Kartoffelgratin oder Kartoffeln. Die Sorten wechseln zwar ab aber trotzdem wünscht man sich ab und zu ein paar Nudeln.
Wir gehen auf die Kabine um mal endlich alle Reiseberichte auf den letzten Stand zu bringen. Irgendwie ist in den letzten Tagen immer dieser Seegang dazwischen gekommen und verhinderte ein weiterschreiben. Ich krieg hier gleich die Kriese!!! Kaum ist das Laptop an und ich fange an zu schreiben, schaukelt das Schiff schon wieder. Ist das Schaukeln etwa mit der Steckdose auf unserer Kabine gekoppelt? Mal sehen wie weit ich komme.
Es ist 20 Uhr. Das Geschaukel hört urplötzlich auf. Ich hatte ja auch das Laptop ausgeschaltet.
Wir beschließen uns nur etwas hinzulegen um die Zeit bis zum Mitternachtskonzert zu überbrücken. Wir wachen also kurz nach 23 Uhr auf :-) Oh man. Jetzt noch mal raus an die frische Luft. Naja rein in die Klamotten und ab nach draußen die Einfahrt in Tromsø genießen. Drei Busse fahren zum Mitternachtskonzert in die Eismeerkathedrale. Dementsprechend voll ist natürlich schon der Ausgang auf dem Schiff. Die haben alle Angst, dass sie nicht mitkommen. Nach einer kurzen Busfahrt begeben wir uns in die Kirche.

Eismeerkathedrale
Die Eismeerkathedrale in Tromsø

Die Bauform ist schon etwas Besonderes. Anscheinend auch bezüglich der Akustik. Ich bin mal gespannt. Das Konzert besteht aus diversen kurzen Auszügen von Edward Grieg, einigen für mich unbekannten Künstlern und einem samischen Jock. Um es mit einer recht jungen Sprache zu sagen: Echt fett! Ich bin begeistert. Eine vergleichbare Akustik habe ich noch nirgendwo gehört. Keine Echos wie in den mit bekannten deutschen Dorfkirchen. Man hatte keine Probleme Musikinstrumente oder Sängerin zu orten. Ein tolles Erlebnis. Ich bin auch nicht eingeschlafen! Das Spektakel dauerte ca. 45 Minuten.
Als wir die Kirche verließen, schimmerte ein leichter grüner Streifen am Himmel. Polarlicht! Aber viel zu schwach um es zu fotografieren. Man hat es ja kaum mit bloßem Auge gesehen. Schade. Pünktlich um 1:30 Uhr sind wir zurück auf dem Schiff und legen auch gleich darauf ab.

Wir wünschen unserem kleinen Engel und dem kleinen Bengel eine angenehme Nachtruhe.

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