Tag 12

22.03.2014

Heute ist der letzte Tag unserer Schaukeltour. Die Koffer haben wir teilweise schon am Vortag vorbereitet. Das heißt wir können es gemütlich angehen lassen. Das Wetter ist schlecht. Leichter Seegang, viel Wind. Das Frühstück lassen wir uns trotzdem nicht entgehen. Im Anschluß packen wir unsere Koffer fertig und stellen sie zu den Fahrstühlen, da diese ja vom Personal ins Terminal gebracht werden.
Um 10 Uhr müssen wir die Kabinen verlassen. Unser Handgepäck und Jacken könnne wir im Amfi unterstellen. Eskild verschließt den Raum bis eine halbe Stunde vor Ankunft in Bergen. Auch meine Kamera stelle ich hier unter. Ich bin also Kameralos bis Bergen. Auf der einen Seite: Was soll ich mit der Kamera fotografieren? Es windet, regnet und beginnt sogar zu schneien. Zudem Schaukelt es schon wieder. Auf der Anderen Seite habe ich schon ein schlechtes Gewissen meine Kamera so alleine in einem großen Raum zu lassen.
Wir lungern auf Deck 5 im Salon herum und schlagen die Zeit tot. Es ist endlich 12 Uhr. Ab zum Mittagessen. Ein letztes Mal genießen wir das tolle Essen und wieder einen gigantisch kolorienreichen Nachtisch. Das Internet ist immer noch besch...eiden. Dabei spielt es auch keine Rolle, wann man ins Internet möchte. Nachts wenn alle schlafen oder tagsüber, wenn scheinbar alle online gehen wollen. Selbst die Terminals beim Reiseleiterbüro streiken.
Wir erreichen Bergen mit einer halben Stunde Verspätung um 15 Uhr. Im Hurtigrutenterminal stehen schon die nächsten schaukelwilligen Reisenden. Wir sitzten artig auf Deck 5 und warten bis das deckweise auschecken beginnt. Ich bin mal gespannt, wie viele wieder vorher rauslaufen und auf ihre Koffer warten, obwohl die noch gar nicht auf dem Band liegen. Und natürlich stehen die wieder in erster Reihe am Band. Als wir endlich dran sind verlassen wir das Schiff und am Band, wie befürchtet schon ein mords Gedrängel. Unsere Koffer sind zum Glück schnell ausgemacht und wir verlassen das Terminal in Richtung Transferbus. Es regnet leicht. Bergenwetter halt. Ich laufe zu Bus Nr. 3 und warte an der Ladeluke auf den Busfahrer, der unsere Koffer einläd. Von rechts schiebt sich Opa und Oma Hinrich an uns vorbei und laden ihre Koffer ein. Der Busfahrer brüllt schon wieder, dass man seine Koffer nicht selbst einladen soll. Vergeblich. Opa und Oma haben wohl Angst, dass sie nicht mitkommen.
Die Busfahrt war angenehm. Der Himmel lichtet sich und am Flughafen angekommen scheint sogar die Sonne. Außentemperatur 8°C. Aus dem Bus raus, Koffer holen und ab ins Terminal. Gleich die ersten Schalter gehören zu airberlin. Aufgrund der verspäteten Ankunft im Flughafen wurde vier Schalter geöffnet. Das einchecken dauerte bei uns offenbar am längsten. Viel zu warm hier drin. Ich komme schon wieder zum schwitzen. Die Winterjacke wird rasch ausgezogen und die Ärmel hochgekrämpelt. Zwei Sitzplätze im Flieger verteilt sagt und die Dame am Schalter. Wenn möglich zwei Plätze zusammen. Das wäre nett. Also dauert es noch etwas länger. Ausgang 25A! Tak! Und ab geht es zur Sicherheitskontrolle. Heir natürlich auch wieder viel zu warm. Aber dieses Mal wurde meine Kameraausrüstung durchgewunken. Alles wieder eingepackt und abmarsch in Richtung Gate 25A. Kaum sind wir im zollfreien Bereich kommt auch schon eine dringende Durchsage für alle Passagiere des Fluges nach Düsseldorf. Also nichts mit shopping. Direkt zum Gate und ab in den Flieger. Kapitän Bayer sitzt im Cockpit und schlürft noch einen Kaffee ehe es los geht. Wir finden unsere Plätze schnell und haben sogar noch Platz unsere Jacken in die Ablagefächer zu drücken. Die Flugzeit beträgt nur 1,5 Stunden trotz Gegenwind. Hau rein Käptn! Der Flug war unspektakulär. Abheben, Getränk, Sandwich, Landung. Selbst für den Verkauf von Zigaretten war keine Zeit mehr.
In Düsseldorf erwartete uns das gleiche Wetter wie in Bergen. 8°C und Regen. Am Kofferband wieder das übliche Gedrängel. Stefanies Koffer kommt zuerst. Ich nehme den Koffer vom Band und stelle ihn etwas seitlich ab. Da kippt das Ding um und fällt auf die Seite. ???? Koffer kaputt!! Eine Rolle wurde von einem freundlichen Flughafenkofferschmeißer abgerissen. Super! Soll ich den 23kg Koffer jetzt tragen? Als Gegengewicht haben wir Stefanies Handtasche drangehängt, damit er wenigstens auf den verbliebenen drei Rollen noch ohne umkippen fährt. Mein Koffer kommt kurz danach. Und los geht es Richtnung S-Bahn Haltestelle. Zum Glück gibts hier noch ein McDoof. Ein Burger muß den Hunger stillen. Wir sitzten in der S11 und warten auf die Fahrt zum Bahnhof Düsseldorf. Es sitzten noch andere Hurtigrutenreisende bei uns in der Bahn. Pünktlich erreichen wir den Bahnhof und flitzen zum Gleis 15. Hier rollt der ICE 605 nach Karlsruhe ein. Einsteigen, Platz suchen und relaxen! Wir erreichen Karlsruhe um 23 Uhr. Nächster Halt Taxistand. Das erste Taxi (E-Klasse, kein Kombi) schickt uns weiter, da er unsere beiden 23kg Koffer nicht in den Kofferraum kriegt, weil der Gute eine Gasanlage verbaut hat. In ein Taxi sollten schon zwei Koffer passen!!!! Wir befördern unsere Koffer in den Kofferraum einer A-Klasse und werden nach Hause chauffiert. 22€ kostet die kurze Fahrt. Zu Hause erwartete uns ein Wohnung mit Saunacharakter. War in den zwei Wochen in Deutschland etwa der Sommer ausgebrochen. Erst mal alle Fenster und lüften und dann in ein ruhiges Bett ohne Nebengeräusche.