Reiseberichte Marcus Abromeit

Tag 10

Montag 05.07.2010

Heute ist es 9 Uhr als wir aufwachen. Die mischen hier irgendetwas in die Lebensmittel! So lange schlafen wir sonst nie in einem Urlaub. Aber wir haben ja Zeit. Gemütlich frühstücken und dann noch gemütlicher nach Holsterbro. Mal sehen was uns diese Stadt so bietet. Im Reiseführer steht viel Kultur, Museum und Statuen. Naja. Nicht ganz unser Fall, aber egal. Wie es sich gehört haben wir tolles Wetter und einen kostenlosen Parkplatz direkt bei der Fußgängerzone erwischt.

Holsterbro Holsterbro

Wir machen uns auf den Weg und treffen auf jede Menge Menschen und vor allem jede Menge Geschäfte. Anscheinend hat sich die Kultur gut versteckt, als sie uns ankommen sah. Zum Bedauern von Marcus bestand der größte Teil des Ortes aus Schuhgeschäften. Erstes Geschäft: Mirjam und Stefanie probieren Schuhe an, während Marcus alle Taschen und Rucksäcke beaufsichtigen darf und so langsam ins Schwitzen kommt, da in dem Geschäft gefühlte 40°C herrschten. Sind Sie schon mal eine Stunde (gefühlt drei Stunden) in voller Montur mit 2 Fotorucksäcken und einem Rucksack mit Marschverpflegung in einem Schuhgeschäft rumgestanden? Immerhin hatten die Beiden Mitleid mit Marcus und kauften gleich im ersten Geschäft drei Paar Schuhe. Für Marcus gab es hier nichts. Nicht mal ein Fotogeschäft konnten wir ausfindig machen. Vom Bang & Olufsen Shop braucht Marcus nichts, da er in dieser Hinsicht schon gut eingedeckt ist. Also durchstreifen wir die restliche Fußgängerzone, durchstöbern die Dekogeschäfte, sogenannte „Mini-Ikeas“ und gönnten uns zum Abschied noch Cheeseburger bei einer Metzgerei. Hier war alles selbstgemacht. Nicht zu vergleichen mit Mac Doof und Co. Der Cheeseburger war größer, mit frischen Zutaten belegt und das Fleisch wurde vor unseren Augen erst mal durch den Fleischwolf gedreht. Allerdings war der Preis auch selbstgemacht. 43 Kronen für den Burger. Teuer aber gut. Etwas Kultur haben wir dann doch noch gesehen. Nicht dass es heißt wir seien Kunstbanausen.

Skulpturen Kultur in Holsterbro

Holsterbro ist also einen Besuch wert. Auf dem Rückweg fuhren wir noch durch Struer, der Geburtsstätte von Bang & Olufsen. Außer einem Hafen und einer kleinen Fußgängerzone gibt es hier nichts. Lange hielt es uns hier nicht und wir machten uns auf den Rückweg. Als wir in die Ferienhaussiedlung einbogen kam uns schon etwas spanisch vor. Keine Menschen zu sehen! Diese Ruhe. Diese trügerische Ruhe. Und tatsächlich. Was sollte noch alles passieren in diesem Urlaub? Man wollte uns aus unserem Haus ausquartieren bzw. umsiedeln. Die neuen Mieter waren schon da und brachten ihr Gepäck ins Haus. Der gesamte Eingangsbereich vor dem Haus, der Flur im Haus und das erste Zimmer waren übersäht mit Ameisen. Von Untermietern stand aber nichts im Reiseführer! Ich fuhr rasch zur Vermietstation in Vrist und man gab mir ein Mittel gegen die Ameisen. Das Problem sei bekannt, hieß es von einem Mitarbeiter. Da es in Dänemark schon lange nicht mehr richtig geregnet hat, und überdurchschnittlich warm war, gibt es überall Ameisen. Mirjam und Steffi brachten währenddessen Schuhe und Sonstiges in Sicherheit und fegten schon mal mit dem Besen durch das schwarze Meer an Tierchen. Danach wurde noch mal ordentlich auf, in, unter, über…alle Ritzen, Spalten usw. gesprüht, durch die man als Ameise krabbeln kann. Der kleine Abstellraum im Außenbereich wurde dann bei dieser Gelegenheit auch gleich mal entrümpelt und ausgefegt, was wohl schon lange nicht mehr gemacht wurde. Zwei Tassen Kaffee später kam das große Krabbeln zum erliegen und wir betätigten uns als Leichenbestatter. Da die Ameisen immer durch den Grillrost fielen und uns somit nicht als Essen dienlich sein konnten, fegten wir die Leichenteile zusammen und hoben ein Massengrab aus. Dann gibt es halt Spaghetti und Tomatensauce zum Abendessen!
Liebe Tierschützer! Die Tiere sind friedlich und ohne Qualen an der Giftbrühe, die wir versprüht haben eingegangen, daher bitte keine Beschwerden! Die Bilder der Hinrichtung werden wir hier nicht veröffentlichen.

Dänemark

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