Reiseberichte Marcus Abromeit

Tag 12

Mittwoch 02.07.2008

Heute hat Max Geburtstag. Als Geschenk bekommt er zum Frühstück 2 Wiener. Um halb acht fuhren wir los um uns die Plitvicer Seen anzuschauen. Die Temperatur betrug hier am Meer 25°C. Unsere Fahrt dauerte 1,5 Std. bis zum Nationalpark. Je näher wir dem Landesinneren kamen umso kälter wurde es. Als wir den ersten Tunnel (Sveti Rock) passierten der erste Temperatursturz. Tunneleinfahrt 25°C – Tunnelausfahrt 14 C. Die ganzen Wolken blieben im Gebirge hängen. Wir fuhren von der Autobahn ab (18 Kuna) und weiter über die Landstraße zu unserem Ziel. Wir durchfuhren sogar eine Wolkendecke und die Temperatur fiel nochmals um 2°C auf nur noch 12°C. So darf es nicht weitergehen! Wir haben alle kurze Hosen an und keine Schneeketten dabei! Zum Glück kämpfte sich die Sonne durch und wir hatten angenehme 24°C als wir am Nationalpark ankamen. Mirjam und Marcus schleppten ihre Fotoausrüstung inklusive Stativ mit. Ralf alias „der Packesel“ nahm sich dem Trinken und Essen an. Auch hier kostet der Parkplatz 7 Kuna die Stunde. Eintritt in den Park 110 Kuna pro Person. Schon nach den ersten 30 m gelangt man zu dem ersten Aussichtspunkt über die unteren Seen.

Ausblick über die unteren Seen Ausblick über die unteren Seen

Mirjam und Marcus platzieren sich zum fotografieren, während weitere Touris meinten, sich mit ihren high-tech Handykameras vordrängeln zu müssen. Auch im weiteren Verlauf des Tages waren diese inzwischen nervigen Touris mit ihren Handys, die alles mit einer Hand knipsen unterwegs. Es ist schon komisch. Mirjam und Marcus stehen vor dem zu fotografierendem Motiv, blicken durch die Kamera, wählen den Bildausschnitt und fotografieren. Die Handy-Fraktion scannt mit einem Blick die Umgebung während das Handy knipsbereit in der einen Hand lauert. Dann wird das Foto geschossen, während die Beine schon zum nächsten Motiv unterwegs sind. Irgendwas machen wir falsch. Wobei man zur Verteidigung der Handy-User sagen muss: Als Mirjam und Marcus gerade an einem Wasserfall Langzeitaufnahmen machten, schoß plötzlich ein älterer Herr mit Hut ins Bild. Er kniete sich vor uns hin, zückte seine Nikon D3 mit 0815 Objektiv, knipste ein Bild und rannte weiter. Ob der wusste mit welchen Einstellungen er knipste lassen wir hier mal offen. Auf jeden Fall rannte er förmlich davon, als würde er von einem Bären gejagt werden.

Langzeitaufnahme Langzeitaufnahme

Apropos Bär. Hier im Nationalpark Plitvice soll es auch Bären geben. Mal schaun ob wir einen erwischen.

Holzstege Ja wo laufen sie denn?

Mirjam beim Posing Mirjam beim Posing

Holzstege / Plitvicer Holzstege bei den Plitvicer Seen

Marcus Jo mei! Aufi goats!

Unser Trip geht weiter über diverse Stege und mit einer kurzen Bootsfahrt mit jeder Menge Japanern an Bord, die sich sehr über Max amüsierten, der seine Schnauze auch prompt auf die Füße der Reiseleiterin legte. Diese gab anscheinend über ihr Mikrofon allen anderen Japanern auf dem Schiff, die einen kleinen Lautsprecher im Ohr hatten, Bescheid. Dann plötzlich drehte sich alles um, schaute auf Max und manche machten sogar Bilder. Ja, in Deutschland gibt es doch tatsächlich lebendige Hunde, die sogar als Haustier gehalten werden. Zurück zur Landschaft: Da die Stege nicht gerade breit sind, ist es recht mühsam sich bei dieser Wärme mit Gegenverkehr, Hund und stehenden Personen, die fotografieren, fort zu bewegen.

Japan vs Deuschland Jetz geh doch e mol ausm Weg her!

Max und die Fische Max und die Fische

Trotzdem überzeugten uns die Wasserfälle, türkisfarbenen glasklaren Seen und die tolle Aussicht.

Marcus Marcus voll bepackt

Mirjam und Marcus bei der Arbeit Die zwei Abro's bei der Arbeit

Zum aller ersten Mal haben wir keine aufgebrezelten Tussis gesehen, die in Stöckelschuhen unterwegs waren. Auch Badelatschen sahen wir selten. Nach sechs Stunden Fußmarsch setzten wir uns in den Nationalpark-Bus und fuhren zurück zum Eingang, wo wir geparkt hatten. Jeder holte sich zum erfrischen noch ein Eis und Marcus machte noch ein Foto zum Abschluss. Und da geschah es. Wir sahen doch tatsächlich noch einen Bären. Er lief Marcus gerade so vor die Kamera. Was für ein Highlight. Hier das Beweisfoto:

Ein wilder Braunbär im Nationalpark Ein wilder Braunbär im Nationalpark

Die letzten 10 Minuten zurück vergingen wie im Flug. Gedopt vom Espresso sprang Ralf wie ein junger Gott den Weg entlang. Am Parkplatz angekommen, zahlten wir für 7 Stunden 49 Kuna Parkgebühren. Die Heimfahrt war auch sehr Lehrreich in Sachen Verkehrsregeln. Die Kroaten überholen grundsätzlich nur dann, wenn Überholverbot herrscht. Das Zwischenrein drängeln, falls doch mal was von vorne kommt, versteht sich von selbst. Die 90 km/h Beschränkung auf Landstraßen scheint auch nur für Touristen zu gelten. Auch das Abblendlicht am Tag scheint nicht für alle zu gelten. Und wenn man mal kein Nummernschild hat, ist das auch nicht so wichtig. Als wir dann um 17:30 Uhr zu Hause ankamen, erfrischten wir uns erst mal im Meer, bevor es zum Essen ging. Das Restaurant unserer Wahl war diesmal „Restaurant Antonio“. Das Essen war super, die Bedienung freundlich (sprach teilweise auch deutsch). Das Restaurant selbst, bzw. der Essbereich war im Freien aber komplett überdacht, jedoch konnte man gut sitzen. Es war nicht zu warm und der Wind erfrischte uns zusätzlich. Zwei Portionen Cevapcici, eine Fleischplatte für 2 Personen, einmal Leber, 2 Salate, inklusive 4 große Bier und ein Sprite kosten zusammen 370 Kuna. Besser und günstiger hatten wir noch nirgends gegessen. Die Portionen waren groß und der Schnaps nach dem Essen war umsonst.

Kroatien

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