Reiseberichte Marcus Abromeit

Tag 20

Donnerstag 10.07.2008

Nachdem wir vor ein paar Tagen in Nin ein Schild sahen, dass man die Meerwassersaline in Nin besichtigen kann fuhren wir heute dort hin. Die Fabrik selbst zu finden ist kein Problem, da sie direkt an der Hauptstrasse liegt. Nur ein Büro zu finden, um überhaupt mal nachzufragen war problematisch. Da wir die falsche Einfahrt genommen haben, standen wir erst mal vor einer riesigen Fabrikationshalle mit nur einer Tür. Nachdem wir einen Mitarbeiter gefragt hatten, verwies er uns auf ein rotes Gebäude. Dort angekommen verwies man uns auf den Fabrikshop am anderen Eingang der Fabrik. Dort standen wir, neben vier Franzosen, erst mal vor geschlossener Tür. Kurz vor 11 Uhr öffnete uns eine Dame und wir erstanden die Tickets für eine Führung (10 Kuna pro Person).

Die Salzgewinnung hier in Nin findet noch genauso statt wie zu ihrer Gründung im 6. Jahrhundert. Einziger Unterschied: Es werden heute Bagger zum Transport eingesetzt. Die Lagerung erfolgt in Gebäuden Stein mit Trägern aus Holz, da das Salz jedes Metall angreifen würde.

Stützbalken aus Holz Salz greift die Nägel des Stützbalkens an

Im 3-7 Tage Rhythmus wird Salzwasser durch die verschiedenen Becken gelassen und im letzten Becken das Salz gewonnen.

Ausgetrocknetes Becken Ausgetrocknetes Becken

Transportweg Transportwegen zwischen den Becken

Salzkristalle nach einem Tag Salzbildung nach einem Tag im Becken

Blick über die Becken auf Nin Blick über die Becken auf Nin

Marcus Marcus (der hat immer ne Kamera in der Hand)

Je nach Wetter (viel Wind, Regen, Temperatur) wird entweder Speisesalz oder Streusalz für den Winter gewonnen. Im Sommer müssen 5000 Tonnen Salz gewonnen / verkauft werden um das Überleben der Firma im Winter zu gewährleisten. Auch hier hält der Stellenabbau Einzug. Von 140 Arbeitern vor einigen Jahren arbeiten heute nur noch 19 Arbeiter! Auch zur Flora und Fauna bekamen wir Informationen. In den alten Becken aus der Anfangszeit, die immer noch existieren, sind in den Monaten Juni und Juli bis zu 280 Vogelarten angesiedelt. Forscher aus der Universität Zagreb sind hier des Öfteren unterwegs und erforschen hier die Tierwelt. Nach der Führung kauften wir im Fabrikshop noch Badesalz in verschiedenen Duftnoten (Lavendel, Rose usw.).

alte Becken Blick auf die alten Becken

Nach reichlich Abkühlung machten wir uns auf den Weg nach Zadar.

Kanuten Die zwei Kanuten

Zadar bei Sonnenuntergang fehlte uns bisher noch. Auf der Suche nach einem Restaurant landeten wir zuerst im S...(weiss nicht mehr). Die Preise waren hoch und von jedem Gericht gab es nur eine Version. Also ein Fischgericht, ein Fleischgericht, ein Nudelgericht. Daher machten wir uns wieder auf die Beine um eine andere Lokalität aufzusuchen. Wir gingen ins gleiche Restaurant, indem Mirjam, Diana und Ralf nach ihrer Bootstour auch schon waren.

Restaurant Gostiona Zlatni Vrtic

Mirjam Mirjam hat Hunger

Ralf probierte ein Tintenfischrisotto und hatte zu Strafe noch am nächsten Tag eine schwarze Zunge.

Ralf und das Tintenfischrisotto Tintenfischrisotto

Lecker! So sieht Ralf aus, wenn er mit Tinte spielt!

Ansonsten war das Essen gut und für 480 Kuna hatten wir und Max, der die fünf Knochen unserer Steaks eingepackt bekam, gut gegessen. Kaum hatten wir das Restaurant verlassen gönnten sich Mirjam und Stefanie ein Eis an der nächsten Eisdiele. Danach ging’s dann zu den Meeresorgeln, um hier bei Sonnenuntergang Bilder zu machen. Als wir an den Orgeln ankamen traf uns fast der Schlag. Ähnlich wie in Nin gilt auch hier: je später der Abend, umso mehr Menschen drängeln sich in den Strassen.

Sonnenuntergang in Zadar Sonnenuntergang an den Meeresorgeln

Max der Genießer Max genießt die letzten Sonnenstrahlen

Jetski Jetski in den Sonnenuntergang

Zu unserem Pech konnten wir kaum Bilder machen, da an den Meeresorgeln die Quelle Fashion show Zadar stattfand bzw. gerade aufgebaut wurde und die Models letzte Anweisungen bekamen. Das ganze Geschehen wurde von jeder Menge Security Personal abgeschirmt. Auch die kroatische Presse war vor Ort. Ein „Fotograf“ mit Nikon D3, 14-24 und 70-200 Objektiv war hier und fotografierte das Geschehen um die Show. So wie der „Fotograf“ geknipst hat, hat er die D3 als Spielzeug und nicht als Arbeitsgerät. Dem hätte man besser ein Kamerahandy in die Hand gedrückt. Das 14-24 auf die Kamera geschnallt, die Kamera auf Serienbildfunktion eingestellt, nicht durch den Sucher blickend und den Finger auf dem Auslöser. Genau so lief er durch die Menschenmenge, die an den Meeresorgeln saßen und machte seine Bilder. Ein sehr schlechtes Bild für den Beruf Fotograf. Danach stellte er sich noch mit den 70-200 hin und man hörte für 10 Sekunden nur noch klick, klick, klick, klick. Hier hätte wohl jeder Handyknipser ein besseres Bild gemacht. Der guckt wenigstens vorher im Display das an, was er auch fotografieren möchte.

So, jetzt zurück zur Fashion – Show und den Models auf der Bühne, den möchte-gern-Models vor dem Eingang der Show und den „Suche reichen Typ, der mich in die Show mitnimmt“ Ladies.

Models auf dem Laufsteg Die Models bei den Vorbereitungen

Was sich hier tummelte war für den Ein oder Anderen einen Augenweide, speziell aus orthopädischer Sicht jedoch wohl eher Augenkrebs. So manch eine Dame stolzierte hier auf Schuhen herum, da wäre jeder Storch neidisch so Beine wie die Damen Absätze zu haben. Mit ewig hohen Absätzen bahnen sich die Damen ihren Weg auf möglichst rauem Steinboden, da das Laufen auf dem mit Kies befüllten Weg zu den Orgeln oder den glatten, abgelaufenen Pflastersteinen in der Stadt doch recht mühsam zu sein scheint. Dies bestätigte sich, als eine Dame mit schmerzverzerrtem, mit Makeup zugegipstem Gesicht an Marcus vorbeilief. Wer schön sein will muss leiden! Die Massen an Makeup im Gesicht sind bei diesen hohen Temperaturen hier bestimmt auch recht angenehm zu tragen. Genug Trubel für uns. Wir nehmen noch ein kühles Getränk in einer Bar abseits der Menschenmassen zu uns, machen ein paar Nachtaufnahmen und machen uns auf den Weg nach Hause.

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