Reiseberichte Marcus Abromeit

Tag 7

Donnerstag 12.05.2011

In der Nacht tröpfelt es immer wieder. Hoffentlich macht sich das Wetter noch. Denn schließlich wollen wir ja heute den Preikestolen erklimmen. „Ich muss heute meine Ersatzbrille aufziehen, damit die neue nicht kaputt geht, wenn ich eine Felsspalte herunterstürze“ war heute der erste Satz den ich von Steffi hörte. Alles klar. Das kann ja ein lustiger Tag werden. Gegen 8 Uhr verziehen sich die dunklen Wolken und das Blau des Himmels zeigt sich. Das wird schon. Die Temperatur liegt noch bei 10°C. Um 10 Uhr fahren wir in Richtung Preikestolen. Der Parkplatz kostet für Wohnmobile 80NOK. Die Wanderschuhe werden aktiviert, Fleece Pullover und darüber die Windjacke gezogen. Wir marschieren los. Schon die ersten Meter sehen steil aus und vom hingucken sind wir außer Atem. Wir schnaufen also los und nach 500m kommt schon ein flacher Bereich. Das Fleece wird gleich mal ausgezogen und in den Rucksack gepackt. Ein paar Bilder von der ersten Aussicht und weiter geht es.

Aussicht vom Anstieg auf den Preikestolen
Nach den ersten 500m gabs den ersten Ausblick

Über Stock und Stein führt der Weg.

Weg auf den Preikestolen
Weg auf den Preikestolen

Nach ca. 45 Minuten zieht sich der Himmel zu und es beginnt zu nieseln. Wir warten einige Zeit ab, ob es wieder aufhört. In der Ferne ist aber gut zu sehen, dass es überall um uns herum regnet. Der Regen nimmt zu und die Steine werden immer glatter. Das hat so keinen Sinn. Wir beschließen umzukehren bevor noch etwas passiert. Immer wieder kommen uns Menschen entgegen, die den Aufstieg trotzdem wagen. Triefend nass kommen wir zum Womo zurück. Auf dem Parkplatz stehen bereits ein weiteres Womo und ein Bus aus Litauen. Als der Regen etwas nachlässt setzten sich die Insassen des Busses in Bewegung. Die Oma mit Krückstock geht natürlich auch mit. „Stock und Beinbruch!“ Wir hängen unsere nassen Klamotten in der Dusche auf. Trotz geeigneter Hose, Wind und Regenjacke ist alles nass. Gesenkten Hauptes und etwas enttäuscht ziehen wir von dannen. Der Parkplatz wird mit Karte bezahlt und wir machen uns weiter auf der Rv13 in Richtung Norden. Es regnet und regnet. Als es endlich aufhörte setzten wir mit der Fähre über (86NOK) und fuhren direkt in eine Baustelle.

Die Fähre
Unsere Fähre

Ein Teilstück der Rv13 ist komplett auf gebuddelt, nur einseitig befahrbar uns so der Eindruck nie endend. Viele Schlaglöcher und kaum Ausweichmöglichkeiten. Die Tassen und Teller tanzen Samba in den Schränken und wir hoffen nur noch auf Besserung der Straßenverhältnisse. Als die Straße endliche wieder normal befahrbar war, fuhren wir vorbei an noch zugefrorenen Seen und Schneelandschaften.

Hier ist es noch gefroren
Hier ist noch alles zugefroren

Weiter geht es durch ein Skigebiet, in dem noch jede Menge Schneereste lagen. Weiter ging es bis Odda. Vorher natürlich noch einen Stop an den Latefoss Wasserfällen.

Latefoss
Latefoss Wasserfälle

Hier sogar mit etwas blauem Himmel. In Odda fuhren wir den Odda Camping am Stadtrand an. Dieser hat erst eine Woche zuvor die Saison eröffnet und wird gerade neu angelegt. Also Rasen einsäen, Blumen pflanzen usw. Daher waren auch nur eine Toilette und eine Dusche geöffnet. Womo 150NOK, 20NOK pro weitere Person und 40NOK Strom macht 210NOK für die Nacht. Wir haben heute Strom genommen um mit unserem Heizlüfter etwas unsere Klamotten zu trocknen. Da es schon wieder regnet kann man auch nichts im Freien aufhängen. Es ist 22 Uhr, Regen bei 7°C. Drei weitere Wohnmobile stehen auf dem Platz. Hunger hat niemand so richtig, deshalb gibt es nur eine warme Suppe mit etwas Inhalt.

Kilometerstand: 104235 km
Gefahrene Kilometer: 200 km

Norwegen

Statistik


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