Reiseberichte Marcus Abromeit

Tag 11

Montag 16.05.2011

Guten Morgen. Wir leben noch. Wahrscheinlich hat der Wind in der Nacht gedreht und uns somit das Leben gerettet. Den Wecker haben wir nicht gestellt, da es doch recht spät geworden ist und wir unseren Schönheitsschlaf brauchen. Obwohl Badener ja von Grund auf schön sind. Unsere müden Knochen ließen sich kaum aus dem Alkoven hieven. Trotz der Nähe zu einem Verkehrsknotenpunkt, wo sich mehrere Straßen treffen und dem Hafen, bei dem nachts auch Betrieb herrscht,  schliefen wir wie die Steine. Erst gegen neun Uhr trieb uns ein morgendliches Bedürfnis aus der Koje. Nach einem gründlichen Frühstück zogen wir los in die City von Bergen. Zuerst fuhren wir mit der Floibanen auf den Hausberg Bergens. Leider war der Himmel bewölkt. Mit viel Glück zeigten sich ein paar Sonnenstrahlen. Geregnet hat es aber zum Glück nicht. Die Temperatur lag bei 12°C. Das Essen hat Steffi heute eigenhändig in eine Tupperdose gepackt (Pumpernickelbrot und den letzten Rest unserer Kastner Wurst). Dabei fällt mir ein: Kann bitte jemand ein Care Packet bei der Metzgerei Kastner ordern und vorbeischicken? Danke im Voraus.


Bergen City

Die Fahrt nach oben auf den Berg war … anstrengend. Eine Reisegruppe Japaner drängte sich noch in die eigentlich volle Kabine der Floibanen. Die Reiseleiterin quatschte bis zur Bergstation in ihr Mikrofon und die Reisenden lauschten über deren Knopf im Ohr.

Blick auf Bergen
Blick auf Bergen


Die klassische Ansicht auf Bergen


Hier der Blick auf das Hinterland von Bergen

Den 320m Höhenunterschied merkte man sofort an der Temperatur. Die Flece Jacke wurde gleich wieder hervorgekramt und angezogen. Die Finger schienen sich immer langsamer bewegen zu wollen. Achso der Preis fehlt noch: 70NOK für eine Berg- und Talfahrt. Man kann aber auch den hoch oder runter laufen. Die Aussicht ist aber auf jeden Fall super.


Mägges in ungewohnter Umgebung

Wir liefen noch einmal bei den Bryggen vorbei und dann zum Fischmarkt, wo wir hängen blieben und etwas Lachs probierten. Ergebnis: Wir kauften in Cognac, Dill und Senf marinierten norwegischen Lachs, den es heute zum Abendessen geben wird. Da die Geschäfte heute alle offen haben schlendern wir noch durch die Kaufhäuser und genossen einen Kaffe Latte auf einer Bank in der Sonne. Steffi verschwand „mal kurz“ in einem Geschäft und kam nur „kurze Zeit“ später mit einer Tüte in der Hand heraus. „Ich habe mir ne Bukse gekauft!“ Ich schaute in die Tüte und sah etwas Braunes und etwas Rosanes. „Ist die Hose zweifarbig?“ „Nee, aber das Oberteil passt gut zu der Hose“, kam als Antwort zurück. Es ist bereits halb fünf. Da der Fisch in den Kühlschrank wollte beschlossen wir zurück zum Womo zu laufen, etwas auszuruhen dann zu kochen und danach noch einmal in die Stadt zu laufen. Doch zuvor erstanden wir an einem Kiosk noch ein Programmheft für den morgigen Nationalfeiertag. Um 6:50 findet bereits die Morgenprozession statt. Ich denke die lassen wir ausfallen. Das Programm endet um 23:15 Uhr mit einem Feuerwerk. Ich schnitt den Lachs in dünne Scheiben und bratete, nee brut, mhh klingt besch…ähh schmiss den Fisch in die Pfanne. Nach zwei Minuten war der Lachs von beiden Seiten golden angebraten (hier passts wieder). Dazu gab es Kartoffeln. Der Fisch war super lecker. Noch kurz gespült und um halb sieben standen wir schon wieder in der Innenstadt. In allen Pubs wurden rote Fahnen gehisst und es war ordentlich was los. Überall wurde gesungen. Fußball war angesagt. Bergen gegen keine Ahnung wen. Nach dem Stadtrundgang waren wir dann heute schon um 21 Uhr zurück im Womo. Wir müssen ja noch Bericht schreiben, Espresso und Talisker trinken. Außerdem tun einem so langsam die Beine weh.

Norwegen

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