Reiseberichte Marcus Abromeit

Tag 12

Dienstag 17.05.2011

Die letzte Nacht war etwas lauter als die vorige. Ein Schiff gegenüber wurde beladen und ein paar Möchtegern- Rennfahrer auf Mofas, so wie es klang ohne Auspuff, machten uns das Einschlafen etwas schwer. Das Aufwachen ging recht einfach. Kurz vor 7 Uhr ließ es einige Kanonenschläge. Antritt zum Morgenapell Kameraden! Ach nee. Das war ja der Startschuss für die Morgenprozession. Lieber nochmal umdrehen. Es regnet eh etwas. Um 9 Uhr stehen wir dann doch auf und machen uns fertig. Gerade als wir in der Nähe des Festplatzes auftauchen geht die Mittagsprozession los.


Etwas Andrang vor dem Umzug

Jede Menge Norweger in Trachten stehen am Straßenrand und warten auf den Umzug. Es ist fast vergleichbar wie mit einem Faschingsumzug in Deutschland. Nur ohne Gegröle und Besoffene. Bei dem Umzug läuft alles mit. Jeder Sportverein, Club, das Rote Kreuz, Pfadfinder, Motorsportclubs oder Studenten aller Fachrichtungen mit verschiedenen Themen sorgen hier für Unterhaltung. Wir haben sogar etwas Sonne.

Hier einige Eindrücke des Umzuges:

Erst gegen Ende des Umzugs begann es zu regnen. Leider hörte der Regen nicht auf. Normalerweise regnete es hier immer Schubweise für einige Minuten und dann war wieder gut. Daher beschlossen wir zum Womo zurückzulaufen, etwas zu essen und später noch einmal durch die Stadt zu laufen. Wir kochten heute Mittag schon. Es gab Sauerbraten mit Nudeln.  Da sich die Sonne bereits wieder zeigte, ließen wir das ganze Geschirr stehen und machten uns sogleich wieder auf den Weg. Steffi bemängelte schon leichte Schmerzen in Waden und Füßen. Da muss man halt durch. Bis ins Zentrum sind es schon etliche Höhenmeter hoch und auch wieder runter zu laufen. Und das machten wir ja immer zwei Mal pro Tag. Aber hier wird nicht gemeckert. Wir sind ja im Urlaub. Diverse Absperrungen wurden bereits wieder entfernt, als wenn das ganze Spektakel schon vorbei wäre. Überall gibt es Luftballons zu kaufen, kleine Stände mit Popcorn, leider salzig wie Steffi am eigenen Leib feststellen musste, Zuckerwatte, Getränke, Waffeln und vieles mehr. Einfach ein Jahrmarkt über die komplette Stadt verteilt. Ähnlich wie wir es aus Kanada kennen, werden alle Stände aber auch die 7eleven Läden von Chinesen oder Indern betrieben. Die gibt’s auch überall. Als wir bei den Bryggen waren sahen wir in der Ferne ein großes Schiff und plötzlich auch so viele Deutsche hier. Da schaun wir doch mal nach. Es war die Aida Aura, die hier in Bergen Station machte. Auch am Abend fängt es wieder an zu nieseln. Wir beschließen uns auf den Rückweg zu machen. Steffis Füße und ihre badischen Füße (also von der Zehenspitze bis hoch zum Oberschenkel) machen sich so langsam bemerkbar. Der Rückweg dauert etwas länger als normal. Zumal sie ja immer wieder stehen blieb und verschnaufen musste. Im Womo angekommen setzten wir uns erst mal hin und ruhten aus. Bericht schreiben ist ja auch noch fällig. Während es aus heiterem Himmel einen super Hagelschauer hinlegte sank die Temperatur von den 9°C am Tag auf nur 6°C ab. Durch unser Dachfenster konnte man nicht mehr durchsehen. So dicht lag der Hagel auf den Womodach. Ich wartete noch das Feuerwerk ab und dann war aber Schluß für heute.


Etwas minimalistischer als in Deutschland aber schön

Norwegen

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