Reiseberichte Marcus Abromeit

Tag 16

Samstag 21.05.2011

Guten Morgen Geiranger. Es ist bewölkt bei 5°C. Schiffe sind in der Nacht keine gekentert und ansonsten steht alles noch da wo es sein sollte. Da sowohl der Canon Knipser vom Kajak Verleih als auch die Dame an der Campingplatz Rezeption gestern sagten, dass es heute schön werden soll, fahren wir los in Richtung Trollstieg. Wie man uns gestern im Touristenbüro mitteilte wurde der Trollstieg bereits für den Verkehr freigegeben. Aus anderen Quellen hörte ich, dass man vor Juni nicht damit rechnen brauche, da im letzten Winter so viel Schnee gefallen sei. Schau mer mal. Also geht es heute den Adlerweg Rv63 wieder hoch. Die Sonne kommt raus und wir stoppen nochmal am Aussichtspunkt zum Geiranger.

Ausblick Geiranger
Endlich etwas Sonne

Steffi
Ich war auch da!

Unterwegs noch ein kleiner Stopp an einem Wasserfall.

Wasserfall
Hier war ich irgendwie schon mal. Kommt mir sehr bekannt vor.

Bei Eidsdal nehmen wir die Fähre Richtung Linge (86NOK). Von dort aus arbeiten wir uns immer weiter die Rv63 hinauf.

An der Rv63 Richtung Trollstieg
Rv63 Richtung Trollstieg

Die Einzelnen Schneefelder werden weniger und geschlossene Schneedecken werden sichtbar. Vereinzelt finden sich am Straßenrand noch Schneereste die sich genau so hoch auftürmen wie unser Womo hoch ist. Immer wieder stehen am Straßenrand Autos. Aber Menschen sind nicht zu sehen. Wie wir später herausfanden waren das alles Skifahrer, die hier die Skier anschnallen und eine Runde auf dem Altschnee drehen. Immer wieder halten wir an um zu fotografieren sofern dies möglich ist, denn die größeren Haltebuchten zum Parken sind noch mit Schnee bedeckt. Nur die Ausweichstellen für entgegenkommende Fahrzeuge sind freigeräumt. Immer wieder ist die Straße einspurig. Was heißt einspurig. Das ist sie ja hier immer. Die Straße ist einfach enger als normal, da eine Hälfte einfach mit Hütchen abgesperrt ist, da Schneereste auf die Straße gefallen sind.

Sperrung
Einfach mal abgesperrt. Das bleibt so liegen bis es wegschmilzt.

Als wir oben an der Aussichtsplattform ankamen, sah alles noch viel schlimmer aus als 2007. Damit meine ich die Baustelle für den neuen Ausguck auf den Trollstieg. 2007 gerade begonnen, steht hier heute ein futuristischer Betonklotz mit Glasfronten umgeben von einem künstlich angelegten See.

Touristenzentrum Trollstieg
Das neue Touristenzentrum am Trollstieg

Natürlich immer noch nicht fertig. Alles ist eingezäunt und es wird kräftig gebaut. Hinweisschilder wie man zum Aussichtspunkt kommt gibt es keine. Wir latschen also bepackt mit Mütze, Schal und Handschuhe quer durch die Baustelle um auf den Weg zum Aussichtspunkt zu kommen. Da das alle Touristen hier so machen und keiner was sagt wird das wohl schon so passen.  Die alten Kioske, Souvenirläden und Kaffees am Parkplatz haben noch geschlossen. Wir haben Glück und der Trollstieg liegt in der Sonne.

Trollstieg
Der Trollstieg

Etwas durchgefroren, da der Wind verdammt eisig war, kommen wir zurück ins Womo, wo wir den restlichen Tee von heute Morgen trinken. Danach fahren wir den Trollstieg hinunter. Ich kann nur so viel sagen: Der Trollstieg sah ähnlich aus wie im September 2007. Kaum Schnee, kein Eis, keine gefährlichen Eisplatten, Eiszapfen oder sonstiges. Also nichts was auf Winter hinweist. Ich hatte mir einen dramatischeren Eindruck erhofft.
Wir fuhren bis nach Andalsnes. Da es noch recht früh war ging es erst einmal ins Einkaufszentrum. Ratet mal wer hier wieder mal was zum Anziehen gefunden hat. Alles was wir im Wetterbericht auf der Rückseite der Tageszeitung heute Morgen gelesen haben bestätigt sich. Es beginnt zu regnen und später auch stark zu regnen. Da uns die Campingplätze auch nicht so zusagen beschließen wir wieder zurück zum Geiranger zu fahren, da wir eh dorthin zurück wollten um über die Rv15 langsam den Rückweg anzutreten. Dort haben wir wenigstens eine gute Aussicht, auch wenn es regnet. Gesagt, getan. Es regnete wirklich so lange bis wir zum Adlerweg kamen. Seitdem nur leichtes Nieseln oder trocken. Wir können uns auf den gleichen Platz stellen wie gestern und haben die gleiche tolle Aussicht. Wir marschierten noch zum Joker, kauften uns Pølser Brötchen und machten uns aus deutschen Wienern, Zwiebeln und den gekauften Brötchen leckere Pølse Hot Dogs, die wir in unserem Ausguck im Womo verspeisten. Um 22:30 Uhr machte sich das Segelschiff, dass uns gestern dieses häßliche Wetter bescherte, wieder auf den Weg und verließ den Geirangerfjord. Dann kann das Wetter ja nur besser werden.

Kilometerstand: 105186 km
Gefahrene Kilometer: 165 km

Norwegen

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