Reiseberichte Marcus Abromeit

Tag 18

Montag 23.05.2011

Wie gestern bereits angedeutet kam pünktlich auf die Minute die Queen Elisabeth in den Hafen und entlud die Passagiere (allesamt Engländer). Der Wind legte sich in der Nacht, zog aber gegen 7 Uhr morgens wieder an und schüttelte uns wach. Die Temperatur lag heute Morgen wieder bei nur 6°C. Da die Queen Elisabeth ja bis heute Abend hier im Hafen liegen bleibt haben wir keine Eile und frühstücken erst einmal in aller Ruhe. Ich gehe mich erst einmal Waschen. Ich kämpfe mich die Tür hinaus, die der Wind mit aller Macht versucht wieder zuzudrücken. Auf dem Rückweg vom Waschhaus konnte ich sogar einem Vorzelt eines Wohnwagens dabei zusehen, wie es sich in luftige Höhen schwang und alles mit sich riss, was nicht Niet und Nagelfest war. Gut, dass ich das Womo in Fahrtrichtung genau gegen den Wind parkte. Würde der Wind seitlich auf das Womo treffen, wäre hier Achterbahn vom Feinsten angesagt gewesen. Die Spülschüssel unseres Nachbarn, die er mal so vor das Womo stellte verflüchtigte sich auch mit einem Schlag und der Inhalt verteilte sich in wenigen Sekunden auf dem Campingplatz. Als der Wind etwas schwächer wurde und die Sonne sich zeigte packten wir langsam zusammen. Zuerst machen wir aber noch einen Spaziergang an den Schiffsanleger, schauen uns das Gewimmel an und gehen dann zum Joker den Wetterbericht auf der Tageszeitung studieren. Da das Internet des Campingplatzes nicht funktionierte, bzw. die Verbindung ständig abgebrochen ist, konnten wir gestern leider keine Berichte online stellen und nach dem Wetter schauen. Ein paar Bilder als Beweis, dass wir die Queen auch wirklich gesehen haben machen wir noch und dann fahren wir auch schon los.

Die Queen Elisabeth
Die Queen Elisabeth. Leider ohne William und Kate.

Wir fuhren die Rv63 weiter in Richtung Dalsnibba bzw. Grotli. Die ersten Reisebusse machten sich zusammen mit uns auf den Weg in diese Richtung und hielten natürlich an den gleichen Aussichtspunkten wie wir. Was für ein Gedrängel. Ein paar schöne Postkartenmotive waren dennoch drin und weiter ging die Fahrt in Richtung Gipfel.

Geiranger
Marcus, Geiranger und die Lissi v.r.n.l.

Nochmal Geiranger
Hier nochmal der Geiranger ohne Marcus

Wir schraubten uns die Serpentinen hinauf und hatten immer wieder einen tollen Blick ins Tal und natürlich auch auf den Gipfel. Jede Menge Schneereste lagen hier und immer wieder waren Schilder aufgestellt, dass man wegen Lawinengefahr nicht aussteigen darf.

Schneereste
Ein paar Schneereste am Strassenrand

 

Das Womo
Beim Aufstieg auf der Rv63 ca. 800m über dem Meeresspiegel

Als wir am Abzweig zur Dalsnibba ankamen ging erst mal nichts mehr. Jede Menge Wohnmobile und PKWs stauten sich hier auf dem Parkplatz der Wanderhütte. Der Grund dafür war die vorübergehende Sperrung der RV63 wegen Schneebruch. Die Sperrung sollte bis ca. 14 Uhr andauern. Wir hatten also eine Zwangspause von ca. 1,5 Stunden, den ich mir mit fotografieren vertrieb. Nur dick eingepackt in Fleece und Windjacke ließ mich Steffi aus dem Womo aussteigen. Der Wind hier oben war schon heftig kalt. Das war zumindest die Meinung von Steffi. Die junge Norwegerin in ihrem Polo neben uns stieg auch mal aus um sich etwas die Beine zu vertreten und ein paar Bilder zu machen. Und was hatte die an? Ne Jeans, Träger T-Shirt und ein durchsichtiges Ding darüber das mehr Show als Zweck ist. Die friert doch auch nicht. Der Weg zur Dalsnibba war auf jeden Fall schon freigefräst. Gefahren ist hier aber niemand. Wir lassen das auch mal lieber sein. Als die Straße endlich geöffnet wurde ließen wir erst mal alle schnelleren Fahrzeuge vor und setzten uns hintendran. Die Seen waren natürlich noch zugefroren und dick mit Schnee überzogen. Immer wieder sahen wir türkisfarbene Stellen im Wasser. Die Sonne spielte auch mit und wir konnten die Fahrt in vollen Zügen genießen. Bei Grotli, dem Abzweig zum Sommerskicenter, zog sich der Himmel wieder zu und es wurde dunkler. Wir wechselten auf die Rv15 in Richtung Lom. Die Landschaft wurde beim hinunterfahren in tiefere Gefilde immer trostloser. Der Schnee verschwand und die Bäume waren noch kahl. Wir bogen auf den Parkplatz des Pollfoss Wasserfalles ein. „Pollfoss Jack“ begrüßte uns und beschnupperte seine neuen Gäste.

Pollfoss Jack
Pollfoss Jack, der Hüter der Wasserfälle

Weiter ging die Fahrt bis zum Dønfoss Campingplatz kurz vor Nordberg. Auch so eine Station, die ich schon 2007 anfuhr. Ein klasse Campingplatz, liebevoll eingerichtet und sehr sauber. Kostenpunkt: 225NOK für einen Stellplatz mit Strom. Internet gibt es hier auch wieder. Duschen kosten 10NOK für vier Minuten. Wir richten das Womo aus und kaum sind wir wieder eingestiegen beginnt es auch schon zu regnen. Bähhh. Jetzt erst mal was zum Essen. Leberknödel von unsrem Lieblingsmetzger sind noch da. Die versenken wir einfach in etwas Fleischbrühe und wärmen uns somit etwas auf. Danach schmeißen wir den Laptop an, sichern die heutige Bilderausbeute und gucken was das Internet so Neues weiß. Inzwischen ist es 20 Uhr. Bei dem tollen Campingplatz gönnen wir uns auch eine tolle Dusche. Jetzt heißt es wieder Bericht schreiben und online stellen.

Kilometerstand: 105309 km
Gefahrene Kilometer: 123 km

Norwegen

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