Reiseberichte Marcus Abromeit

Tag 7

Samstag 13.06.2009

Der Tag beginnt bewölkt und recht frisch. Wir machen uns auf den Weg nach Nanaimo, wo wir mit der Fähre nach Vancouver übersetzten wollen. Noch ein kurzer Stop am Rain Forest trail, um uns die Regenwälder anzuschauen, und dann geht es auch schon weiter.

Rain Forest Trail Auf dem Rain Forest Trail

Die Straße zwischen Port Alberni und Tofino ist bei Port Alberni noch gut zu befahren, jedoch wird die Straße immer schlechter und ist mit Schlaglöchern nahezu übersät. Damit uns das Geschirr nicht aus den Schränken springt müssen wir natürlich dementsprechend langsam fahren und brauchen auch recht lange für die Fahrt zurück. Nachdem wir uns das meer-seitige Gebirge hochgeschraubt haben, auf dem an den Gipfeln noch Schnee lag, und durch die Wolken fuhren kam dann die Sonne raus. Schlagartig hatten wir wieder tollstes, kurze Hosen Wetter. Einen weiteren Stopp machten wir bei den Little Qualicum Wasserfällen und in Port Alberni bei Walmart, um uns dort noch mit Brot einzudecken. Hier entdeckte Stefanie, dass ein Mars, Snickers oder wie sie sonst alle heißen Riegel nur 0,30€ kosten. Eingeweihte wissen, wer sich hier mit Süßkram eindeckte!

Little Qualicum Wasserfällen Little Qualicum Wasserfälle

Was uns schon im letzten Safeway auffiel: Man kann hier filtriertes Wasser kaufen. Es wird so gut wie alles raus gefiltert, damit man sich einen Gang weiter im Supermarkt anderes Wasser kaufen kann, dass mit Vitaminen und anderen Spurenelementen versetzt wurde.

Sowas fährt hier überall rum


Gegen 16 Uhr kommen wir am Fährhafen in Nanaimo an, um von hier aus in die Horeshoe Bay, nördlich von Vancouver überzusetzten. Relativ spät, wie sich später herausstellte, da wir ja noch einen Campingplatz suchen müssen. Die Überfahrt kostet mehr als von Vancouver nach Victoria. Warum auch immer. Wir bezahlen 106,50$ und kommen auf die 17 Uhr Fähre. Am Ziel angekommen wollen wir eigentlich nur noch den nächsten Campingplatz aufsuchen. Wir fahren auf dem Highway 99 in Richtung Norden nach Whistler. Hier wird aufgrund der olympischen Spiele 2010 kräftig gebaut. Vermutlich fehlen deshalb auch diverse Beschilderungen von Campingplätzen. Lieber nochmal tanken (80$). Wir fahren schon zu lange und werden langsam etwas träge, bis wir auf ein Campground Schild stoßen. Wir fahren dem Schild nach. Leider war der Campground schon voll und wir fuhren einem weiteren Schild nach. 14km in die Pampa. Das war wohl ein Fehler. Wir landeten auf einer Schottereinfahrt eines Farmers. So sah es zumindest aus. Auf jeden Fall waren wir zu fertig um weiterzufahren und blieben etwas wiederwillig hier. Der Weg von der Einfahrt bis zum eigentlichen Stellplatz am Fluss war etwa 1km lang und natürlich Schotter. Aber immer dran denken: Wir sind hier nicht in Deutschland! Schotter in Deutschland = Steine von der Größe eines Apfels. In Deutschland würde hier niemand mit seinem Fahrzeug runterfahren wollen. Wir quälen also unseren Camper den Weg hinunter ans Wasser und treffen auf 4 weitere Motorhomes, die das gleiche Schicksal mit uns teilten. Nur waren 2 dieser Motorhomes etwa 3m länger als unseres. Unbelievable!! Das wars dann auch schon. Außer uns, weiteren Campern, dem Fluss und ein paar offenen Mülltonnen (sehr vertrauenserweckend in einem Gebiet, wo es von Bären wimmelt). Das Beste kommt ja erst noch. Die Nacht kostet hier 30$! Etwas ausgenutzt fühlten wir uns da ja schon. Wenigstens haben wir uns und schönes Wetter. Gute Nacht!
Moment! So schnell kann der Tag nicht zu Ende gehen. Um das Ganze noch zu toppen war auf dem Nachbargelände, einer Farm, eine Hochzeit von der aus bis ca. 3 Uhr nachts laute, technolastige Musik herüberschallte, dass man ja nicht schlafen konnte. Das gibt heftige Augenränder am nächsten Tag.

Kilometerstand: 66134
Heute gefahren: 290km

Kanada

Statistik

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