Reiseberichte Marcus Abromeit

Tag 21

Samstag 27.06.2009

Eine kalte Nacht geht zu Ende. Da wir unter Bäumen stehen heizt die Sonne unser Motorhome leider nicht auf. Wir müssen selber heizen. Innerhalb weniger Minuten ist der Wohnraum angenehm warm, was man vom Bad nicht behaupten kann. Das „Badezimmer“ kann leider nicht mit beheizt werden, wie wir es aus den Womos in Deutschland kennen. Naja. Umso schneller ist man wieder draußen. Unser erstes Ziel sind die Takakkaw Falls. Vom Campground aus führt eine 14 Kilometer lange Stichstraße zu den Wasserfällen. Die Straße ist uneben und man fährt gerne in der Mitte, um Schlaglöchern am Rand aus dem Weg zu gehen. Auch wachsen Sträucher und Bäume bis direkt an den Straßenrand. Je weiter man den Wasserfällen näher kommt, desto mehr Schnee liegt am Straßenrand. Gegen 9:30 Uhr kommen wir an den Wasserfällen an.

Takakkaw Falls Die Takakkaw Falls

Leider liegt er noch im Schatten und es stürzt noch wenig Wasser die 384m hinunter. Gegen Nachmittag, wenn mehr Schnee des Gletschers taut, wirkt der Wasserfall in der Sonne noch faszinierender. Aber so lange wollen wir nicht warten. Man braucht nur wenige Minuten vom Parkplatz bis zum Fuße des Wasserfalls, wenn man nicht ständig stehen bleibt um zu fotografieren.
Eins wäre noch zu erwähnen: Die Straße zu den Takakkaw Falls hat eine Besonderheit. Ziemlich zu Beginn der Strecke gibt es einen sehr kurzen, serpentinenartigen Abschnitt. Für Fahrzeuge über 7m gibt es eine besondere Fahrweise da sie nicht, wie PKWs, die Serpentinen hinauf oder hinunter fahren können. Die Kehren sind hier so spitz, dass der Wendekreis nicht ausreicht. Daher gilt:

Straße zu den Takakkaw Falls So fährt man hier richtig


Wir mit unseren 6,75m schafften es gerade noch, ohne mit dem Alkoven am Gebirge hängen zu bleiben. Es geht weiter zum Emerald Lake. Leider wird es etwas trüb, so dass die Sonne den See nicht in seiner vollen, bunten Pracht zeigte. Dennoch hielten wir uns sehr lange auf und saßen gemütlich am Ufer.

Emerald Lake Emerald Lake

Die Sonne schien zwar nicht so wie wir wollten, aber dafür gab es mal wieder Tiere zu sehen. An einer Bank, auf der wir Rast machten, wurden wir von kleinen Schmetterlingen und Faltern besucht.

Nikon begeisterter Falter Auch Tiere lieben Nikon

Falter Zutraulich sind sie auch noch

Auf dem Rückweg zum Motorhome stand plötzlich ein Elch, der auf Nahrungssuche war, rechts am Hang.

Elch Elch beim Fressen

Es ging weiter zur Natural Bridge. Dabei handelt es sich um einen Felsen, durch den sich das Wasser im Laufe der Zeit seinen Weg gebohrt hat. Alles war schön abgesperrt und mit Schildern versehen, die einen vom Betreten abhalten sollten. Trotzdem schafften es doch einige Analphabeten die Felsen mit Badelatschen zu erklimmen. Das Wasser ist ja auch 5°C warm. Zum Erfrischen bei einem ungewollten Abgang genau richtig.

Natural Bridge Natural Bridge

Wir fahren nach Golden. Fast die ganze Strecke vom Ende des Yoho Nationalparks bis Golden ist eine lange Baustelle. Bei Golden sind alle Gebirgshänge mit Stahlmatten abgehängt, um Steinschlag zu verhindern. Wie immer geht es zuerst ins Visitor center und erkundigen uns nach Campingplätzen. Natürlich wissen wir aus dem Campingführer welche Campingplätze es gibt, aber hier bekommt man noch Infos über Lage und Ausstattung und natürlich alles auf einem Ortsplan mit allen Straßen und Geschäften. Zum Campground: Wir gastieren auf dem Golden Municipal Campground in Golden. Der Platz liegt in einer Sackgasse, wo sich auch das örtliche Schwimmbad, die Schule und weitere öffentliche Gebäude befinden. Da heute Samstag ist werden wir morgen früh schon nicht von Schülern geweckt. Die ersten Stellplätze liegen direkt am Straßenrand, full hook up im abgetrennten Bereich. Nebenan fließt der Kicking Horse River und gegenüber des Flusses fährt die Eisenbahn. Wir hoffen auf eine gute, leise Nacht.

Stellplatz Golden Stellplatz in Golden

Einen anderen Campground wollen wir nicht nehmen, da der fast das Doppelte kostet und nicht mehr bietet. Wir zahlen für den Platz mit 15A Strom und WLAN 27,40$. Dusche kostet 1$ für 6 Minuten. Wir fahren noch einmal zum Einkaufen und besorgen für heute Abend Steaks und probieren ein Kokanee Glacier Beer.

Steak Heute gibt's Steaks

Kilometerstand: 68277
Heute gefahren: 109km

Kanada

Statistik

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