Reiseberichte Marcus Abromeit

Tag 15

Sonntag 21.06.2009

Wir fahren heute ohne Frühstück los, da wir heute bis Lake Louise kommen möchten. Hintergrund: Zwischen Jasper und Lake Louise gibt es zwar reichlich Campgrounds, aber es haben noch nicht alle geöffnet. Die meisten öffnen erst Ende Juni. In unserem Fall am 25. Juni. Da wir aber auch weiter müssen, ist unser nächstes Ziel der Lake Louise Campground.

Elchkuh Am Straßenrand auf frischer Tat ertappt

Naja das "ohne Frühstück hat nur bis zur nächsten Tankstelle gehalten. Wir kauften uns Kaffee und bekamen noch ein Glas mit Werbung für die olympischen Spiele 2010 geschenkt. Wir starteten also bei strahlendem Sonnenschein und Schönwetterwolken auf dem Highway 93. Ich konnte Steffi überzeugen, dass wir den alten Highway 93A fahren. Hier gibt es bestimmt mehr Tiere zu sehen als auf dem stärker ausgelasteten Highway 93. Kaum hatten wir die erste Kurve auf dem Highway 93A hinter uns gelassen mussten wir schon anhalten. Rechts oben am Hang stand eine Schwarzbär Mutter mit ihren drei Jungen, die auf den Bäumen herum kletterten. Wir und natürlich ein paar Japaner, die immer da sind wenn's was gibt, fotografierten natürlich gleich drauf los.

Schwarzbärdame mit drei Jungen Schwarzbär mit drei Jungen

Schwarzbär Bleibt schön da unten ihr Touris!

Bärenjunges Mama! Kommst du?

Und da trotten sie davon

Auf der restlichen Strecke, bis zu den Athabasca Falls, wo sich der alte und der neue Highway 93 treffen, sahen wir leider keine weiteren Tiere.
Die Athabasca Wasserfälle und die im Anschluss kommenden Sunwapta Falls waren relativ rasch erledigt und es ging weiter auf dem Icefields Parkway wie der Highway 93 auch genannt wird.

Athabasca Falls Athabasca Falls

Sunwapta Falls Sunwapta Falls

Immer wieder zwang uns die wahnsinnige Landschaft zu einem Stopp um zu fotografieren und zu Genießen. Immer wieder sah man, wie sich Wolkenmassen über die Berggipfel schoben.

Blick in Richtung Jasper Die Rockies nahe Jasper

Wir kommen immer näher zum berühmten Columbia Icefield. Schon der Athabasca Glacier sah gigantisch aus. Als wir dann zum Icefield Center am Columbia Icefield kamen, war natürlich wieder alles voller Touristen. Wir parkten unser Motorhome und gingen zu Fuß bis an den Rand des Gletschers.

Columbia Icefield Fußweg zum Columbia Icefield

Auf dem Parkplatz konnte man noch mit einem T-Shirt herumlaufen. Am Fuße des Gletschers pfiff der eisige Wind vom Gletscher herab und man kam schon ins frieren trotzt Fleece und Windjacke.

Steffi und der kalte Gletscher Steffi und der kalte Gletscher

Marcus am Columbia Icefield Marcus am Columbia Icefield

Das Eis des Gletschers ist bis zu 300m dick. Auf dem Weg zum Gletscher sind am Boden Markierungen verankert mit Jahreszahlen, wie weit die Gletscherzunge ins Tal ging. Es ist schon erstaunlich wie schnell so ein Gletscher zurückgehen kann. Zwischen den Jahren 1986 und 1992 ging der Gletscher um ca. 25m zurück.
Die Gehfaulen können hier mit einem Snow Coach, einem riesigen Bus, für 49$ pro Person auf den Gletscher fahren und darauf herumlaufen.

Snowcoach Damit geht's auf den Gletscher

Geführte Gletscherwanderungen werden hier auch angeboten.

Blick über den Parkplatz. Im Hintergrund das Columbia Icefield Blick vom Icefield Center auf den Gletscher

Nachdem wir mit unserem Rundgang am Gletscher fertig waren, wagten wir uns noch ins Icefield Center. Hier kann man anhand von Filmen und Vorträgen mehr über den Gletscher erfahren. Jedoch hielten wir uns nicht lange darin auf. Der Andrang war hier so groß, dass uns schnell die Lust verließ hier noch länger zu bleiben.

Wie fuhren weiter über den Sunwapta und den Bow Pass. Das Wetter zog sich schneller zu als uns lieb war und es begann kräftig zu regnen, so dass wir diese Attraktionen links liegen lassen mussten. Auch den Glacier Lake konnten wir leider nicht besuchen. Knappe 30km vor Lake Louise kam dann wieder die Sonne raus und der Regen verschwand. Inzwischen ist es 17 Uhr und wir fahren auf den Campground in Lake Louise. Vor der Registrierung am Eingang eine ewig lange Schlange.

Warteschlange am Campground Warteschlange vor dem Campground

Wir brauchen fast eine halbe Stunde ehe wir an der Reihe sind. Der Campground verfügt über knapp 190 Stellplätze. Da sollte doch für uns noch etwas frei sein. Ein Platz mit Strom, damit ich mal wieder die Akkus meiner Kamera aufladen kann kostet 23,30$ pro Nacht. Da wir hier ähnlich wie in Jasper vorgehen wollen, bezahlen wir gleich mal für zwei Tage. Der Campground ist, wie der in Jasper, sehr sauber. Allerdings nicht so schön eingeteilt. Hier steht man mehr Reih in Glied. In Jasper war es etwas aufgelockert. Der Zeltbereich des Campgrounds ist komplett von Elektrozäunen umgeben, damit keine Grizzlibären auf den Campground kommen. Auch an jedem Waschhaus hängen Schilder, auf denen vor Grizzlibär #72 gewarnt wird, der in der Nähe des Campgrounds gesichtet wurde.
Die Sonne geht langsam unter. Es ist jetzt ca. 22:30 Uhr und immer noch recht hell. Wir schließen die Vorhänge und bereiten uns auf den nächsten sonnigen Tag vor. Es ist kurz vor Mitternacht und wir stehen senkrecht im Bett. Alle zwei Stunden fährt direkt nebenan ein Güterzug, die von der kurzen Sorte, bei denen man am Bahnübergang 10 Minuten warten muss, vorbei. Natürlich machen die zwei dieselbetriebenen Lokomotiven einen höllischen Lärm, und die Signalhupe, die der Lokführer ständig ertönen lässt, ist auch laut und deutlich zu hören.

Kilometerstand: 67517
Heute gefahren: 252km

Kanada

Statistik

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