Tag 8

Sonntag 14.06.2009

Das wichtigste zuerst: Happy Birthday Mirjam! Liebe Grüße und feier schön!

Nachdem wir mehrmals wach lagen, weckte uns die Sonne. Nach einem kurzen Frühstück und einer Katzenwäsche, da unser Abwassertank auch schon recht voll war, flüchteten wir. Zurück auf dem Highway 99 ging es nur knappe 45km nach Whistler und dort auf einen Campingplatz. Egal was der kostet! Wir brauchen dringend Schlaf und eine Dusche. Für die 45 km brauchten wir knappe 1,5 Stunden. Die "olympischen" Baustellen sind schon fast nervig. Anhalten kann man auch nirgends, und die Schilder fehlen oder sind teilweise abgehängt. Aber so ist es halt. Wenn das heilige olympische Festkomitee spricht, muss gehorcht werden.
Wir fahren nach Whistler in die Innenstadt und wollen uns am Visitor Center nach dem nächsten Campground erkundigen. Wir fahren auf einen riesigen Parkplatz, der welch ein Wunder nichts kostet! In Deutsch..... Ihr wisst ja was jetzt kommt. Nun ja. Und das, für das Mekka der Ski und Snowboardfahrer Kanadas. Im Sommer ist hier mehr Mountainbiking und Klettern angesagt. Dementsprechend geht es in der Stadt zu. Überall sind kleine Geschäfte. Über Fast Food Läden, Outdoorbedarf oder Fahrradvermietung gibt es hier alles was das Touristenherz begehrt. Der Ort gleicht einem typischen Städtchen in den Schweizer Alpen. Die Bergbahnen sind alle in Betrieb um die noch mit Schnee bedeckten Gipfel zu erreichen.

Blick auf die Berge in Whistler

Da heute ja Mirjam, die Schwester von Marcus Geburtstag hat, wollen wir natürlich nach Deutschland anrufen. Wir wollen dazu die in Vancouver erworbene Telefonkarte nutzen, mit der wir /Sarkasmus an/ in Vancouver bereits erfolgreich /Sarkasmus aus/ telefoniert haben. Auch hier schlagen unsere Versuche wieder fehl. Ein weiterer Besuch beim Visitor Center brachte Klarheit. Auf der Karte war noch ein klitze kleines Feld, dass man zuerst freirubbeln muss. Hierunter verbirgt sich der Kartencode, der später eingegeben werden muss. Erneut geht es zum Telefon. Die Karte eingesteckt und gewartet, was die Dame am anderen Ende der Leitung sagt. Wir wählen "Deutsch" als Sprache und müssen dann den freigerubbelten Kartencode eingeben. Daraufhin wird der Betrag auf der Karte ermittelt und einem mitgeteilt. Danach kann man wählen 01149 als Vorwahl für Deutschland und dann wie gehabt. Auf ein Klingelzeichen wartet man auch vergebens. Der Angerufene ist sofort an der Strippe. Aber immerhin, es funktioniert. Ein knapp drei minütiges Gespräch von Kanada auf ein Handy in Deutschland kostet 0,60$. In Deutsch.......
Wir gratulieren also Mirjam (beim nächsten Mal telefonieren wir dann länger!) und rufen noch bei Steffis Eltern an.
Nach einem kurzen Snack (vor Fett triefende Pizza und ein Milchshake) gehen wir zurück zum Wohnmobil und kommen gegen 12 Uhr am Riverside Campground in Whistler an. Mhh. Das mit dem "egal was er kostet", werde ich in Zukunft nicht mehr erwähnen. Der Campground ist ein Full Hook up Platz. (Wasser, Strom, Abwasser) und kostet 55$ die Nacht. Er ist zwar sehr schön gelegen, sauber, schön eingeteilt aber für die Duschen fallen nochmal extra 1$ für 6 Minuten an. Wir stehen direkt neben dem Waschhäuschen und dem 18-Loch Golfplatz. Die Nähe zum Waschhaus kommt uns gelegen, da auch hier beim Check-In gleich wieder Unterlagen zum Thema "Bären auf dem Campingplatz" ausgehändigt wurden und uns gesagt wurde, dass bereits Bären gesichtet wurden. Der 18-Loch Golfplatz ist zwar nur eine Miniaturausgabe in der Größe eines Minigolfplatzes, aber das Green ist genauso schön gemäht, wie auf einem normalen Golfplatz.

Beim Wäschetrocknen

Auch das musste mal sein. Da wir heute schon recht früh auf dem Campingplatz waren, wurde kurzerhand die manuelle Waschmaschine angeschmissen und etwas gewaschen. Damit die Schwarzbären nachts nicht auf die Idee kommen, unsere Wäsche anzuziehen, hängen wir natürlich vor dem Schlafengehen noch alles ab. Zu Essen gibt es heute Cannelloni mit Hühnchenfüllung und Salat.

Kilometerstand: 66187
Heute gefahren: 53km